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Samstag, 11 Juni 2022 22:54

Hockey: Peter Schubert - Ehrgeizig und bescheiden zur BSG-Legende

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Hatten sich viel zu erzählen Peter Schubert (links) und der ehemalige FHTC-Vorsitzende Ulrich Wehnert, Foto: Tobias Seifert Hatten sich viel zu erzählen Peter Schubert (links) und der ehemalige FHTC-Vorsitzende Ulrich Wehnert, Foto: Tobias Seifert

Mit Peter Schubert vermeldete die BSG-Lok Freiberg nicht nur ihren ersten Spieler im DDR-Nationalkader-Trikot.

Der wendige und hochtalentierte Spieler war auch neben dem Platz zielstrebig und kümmerte sich parallel nicht nur um seine berufliche Laufbahn, sondern gab sein Wissen auch an den Nachwuchs weiter - mit Auszeichnung.

Peter Schuberts Rückkehr auf das Spielfeld am 6. Juni 2022 war eine der besonderen und wahrscheinlich einmaligen Geschichten der 100-Jahr-Feier des FHTC vom 4.-6. Juni und hat für Gänsehautmomente gesorgt. Denn für die anwesenden Kenner der Freiberger Hockeyszene war klar, da läuft einer der Besten aus der Ära der frühen BSG-Lok Freiberg auf. Nach weit über 30 Jahren kompletter Abstinenz griff Schubert noch einmal zum Schläger. 

Auf Kunstrasen stocksicher
Auf dem Freiberger Kunstrasen zeigte Schubert im Spiel der Ehemaligen und Eltern trotz hohem Alter eindrucksvoll, dass er das Spielen nicht verlernt hat. Auch die Anwesenheit zwei seiner ehemaligen Weggefährten Wolfgang Fechner und Klaus Franke auf dem Hockeyfeld ließen die alten Zeiten kurz wieder aufblühen. Stocksicherheit, Ballgefühl und Überblick waren in seinen Aktionen jedenfalls immer zu bemerken.  Schubert selbst gab sich wie immer bescheiden: „Die neuen Stöcke sind nichts für mich“, gab er zu Protokoll. „Hätte ich nur meinen eigenen mitgebracht, der hat noch eine längere Kufe“, zwinkerte er. „Aber es hat Spaß gemacht, obwohl es eigentlich die reine Katastrophe war – wenn man ehrlich ist.“ 

Durchstarter der Nachkriegsgeneration
Der hoch veranlagte Techniker Jahrgang 1940 gilt als der wahrscheinlich kompletteste Freiberger Feldhockeyspieler der Nachkriegsgeneration und erlernte das Hockeyspielen 1952 auf der „Schülerwiese“ an der Akademischen Kampfbahn (Standort der neuen Bibliothek der TU Bergakademie Freiberg). „Mein Vater war anfangs gar nicht für das Hockey, denn ich ging ja schon in der Schul-AG zum Fussball.“ 

Wie Peter doch noch den Weg zum Hockey fand, was ein Zettel unter dem Kopfkissen damit zu tun hat und wie seine Karriere verlief, kann bald in der Festschrift "100 Jahre Freiberger Hockeylcub 1920" nachgelesen werden - inklusive Blick in Peters privates Fotoalbum.